Dienstag, 30. Oktober 2007

Insomniac

Insomnia.
Klingt total cool das Wort, eines meiner Lieblingswörter im Englischen.
Nicht so schön ist das, was dahinter steckt.

Schlafstörungen.

Ich liege lange wach, kann jedoch irgendwann einschlafen. Manchmal träume ich, manchmal nicht. Immer wache ich mitten in der Nacht auf und liege wieder hellwach da. Manchmal schlafe ich wieder ein, oft klappt das nicht; und so entwickelte sich der Morgenmuffel zum Frühaufsteher.

Das muss mal sich mal vorstellen: Ich hasse den Morgen! Ich bin morgens zu nichts zu gebrauchen, vorausgesetzt ich hab 1-2 Cappuccino intus. Aber selbst das ist keine Garantie mehr. Seit Wochen, Monaten habe ich nicht mehr ausschlafen können (als Ursache nehme ich da mal die bösen Bauarbeiter), aber selbst am Wochenende, in herrlicher Ruhe, liege ich wach in meinem Bett und starre die Decke an. Nix mit Schlaf.

Jede Nacht dasselbe. Ich gehe ins Bett, bin irgendwann weg - und wache viel zu früh wieder auf. Heute morgen war es Punkt 6. Gut, vor der Zeitumstellung wäre das um 7 gewesen, aber TROTZDEM!! Normal ist das nicht. Ich bin Studentin, verdammt nochmal!! Studenten stehen nicht um 6 oder 7 auf!! Aber es ist egal, wann ich ins Bett gehe. Irgendwann zwischen 6 und 7 bin ich wieder da. Doofe biologische Uhr! Die geht voll falsch, ey! Wie kann ich die bloß richtig stellen?

Wenigstens eine Stunde mehr Schlaf wäre schon toll, aber ich rechne mit gar nichts mehr. Wiki sagt, dass sich Schlafstörungen aus drei Arten zusammensetzen: Einschlafstörung, Durchschlafstörung und vorzeitigem Erwachen. Zwei dieser Arten nenn ich mal mein Eigen. Durchschlafen ist ein Luxus und lange schlafen schlichtweg unmöglich. Ursachen? Außer Bob und seinen Männern? Ich hab weder Stress noch besonders aufwühlende Tage, hab keine Alpträume und mich beschäftigt auch nichts, wenn ich schlafen gehe. Ich liege gut, es ist warm, es ist ruhig im Haus, alles super. Es ist auch morgens, wenn ich aufwache, ruhig - denn die Bauarbeiter kommen ja ne Stunde später... Ich hab auch keinen Jet-Lag (obwohl mich die Zeitumstellung schon ein wenig nervt, aber ich hatte schließlich schon davor Schlafstörungen). Ich trinke vorher keinen Kaffee und nehme auch sonst keine Drogen. Alles ganz normal bei mir. Nur mit dem Schlaf hakt es...

Was ich dagegen machen soll? Milch und Honig oder so? Nee. Tabletten? Pah, nicht noch ne Phobie ankratzen. Stumm leiden? Kann ich auch nicht. Tja, da bleibt mir nichts anderes übrig als... jawoll, ich muss es akzeptieren:

Ich bin Frühaufsteher!
Unfreiwillig, aber egal.

Jetzt brauch ich nur noch mehr Hobbies, die ich in meiner neuen freien Zeit pflegen kann. Stricken oder so. Vielleicht auch Extrem-däumchen-drehen oder so. Das mit den Schäfchen zählen hab ich versucht. Klappt nicht, wenn das übermüdete Hirn nur noch bis zehn zählen kann. Man muss das Ganze nur positiv sehen: sooo viel Zeit morgens, kein Stress, keine Hektik, toll. Nur irgendwann überrollt mich die Müdigkeit und dann? Ach, noch geht's.

Wenn die Augenringe nicht mehr verdeckt werden können, dann erst hab ich ein Problem!

In dem Sinne: Gute kurze Nacht!

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Ich hasse Bauarbeiter!

Gut, nicht die Bauarbeiter an sich, die machen schließlich auch nur ihren Job. Und am Ende soll ja was Gutes bei raus kommen. Aber MÜSSEN DIE DENN SCHON SO FRÜH UND ÜBERHAUPT SO VIEL BOHREN UND SCHLEIFEN UND HÄMMERN???????????????

Okay, Zusammenfassung: Mein Balkon wird neu gemacht. Nicht, dass ich nicht damit gerechnet hätte; schließlich wurden bislang alle anderen Balkons um mich herum auch neu gemacht; also musste meiner ja auch irgendwann an die Reihe kommen. Ja, und dieser Tag kam heute. So gegen 8 Uhr. Gut, auf Grund von akuten Schlafstörungen konnte ich eh nicht wirklich ausschlafen; aber allein der Gedanke, dass ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte ... !!!!! So oder so war ich gegen 8 Uhr wach, als die netten Bauarbeiter ihre Sachen aufbauten und wieder mal keinen Respekt auf irgendwelche Leute nahmen. Punkt 8! Am 4.Oktober.

Dazu kam, dass es um halb 9 dann auch noch an der Tür klingelte und mir einer der netten Bauarbeiter mitteilte, dass ich mich nicht wundern sollte, wenn er und seine Kollegen auf meinem Balkon herumlungern würden (nicht seine Wortwahl, aber egal). Ja, ich hatte damit gerechnet. ABER SO FRÜH???

Ich bin gegen jegliche Kommunikation nach dem Aufstehen!! JEGLICHE!! Keine Ahnung wie ich dem Mann an der Tür verklickern konnte, dass ich wohl keine andere Wahl hätte und dass er natürlich auf meinen Balkon gehen könne. Was auch immer er da machen würde. (Ich konnte ja nicht AHNEN, dass der Kerl mittlerweile seit ZEHN MINUTEN pausenlos an meinem Geländer rumschleift und ich mich an meine tiefsten Ängste erinnert fühle... NEIN ICH WILL NICHT AN ZAHNÄRZTE UND BOHRER ERINNERT WERDEN!!!!!!!!!!!!!!!)

Aber Bauarbeiten müssen sein... denn am Ende sieht mein Balkon so schick aus wie alle anderen. Nicht mehr diese ollen grünen Latten und das rostige Geländer. Stattdessen schönes Weiß und schwarze Holzbretter. Jawoll. Aber bis dahin wirds wohl noch etwas dauern...
Kurz nachdem Bob der Baumeister mir sagte, sie würden meinen Balkon einnehmen, fing auch die Hämmerei an. Geschlagene 15 min hämmerten sie und hämmerten sie... ich glaube es war sogar noch länger; ich hab keine Ahnung, denn ich bin schnell geflüchtet, mit der Ausrede, einkaufen zu müssen. Als ich nach 20min wieder da war, waren alle weg. Eine herrliche Ruhe herrschte hier. Mein Balkon sah zwar grausam aus - sämtliche Latten waren ab, ich hatten freie Sicht auf das Tiefgaragendach, aber sie waren weg.

Ja, zum Tiefgaragendach. Denn das liegt unter mir und meinem Balkon. Ich wohne im ersten Stock und habe nur ne doofe, mich nicht weiter belästigende Tiefgarage unter mir. War immer recht nett, ich hätte, wenn ich denn wollte, jederzeit über das Geländer meines Balkons hüpfen können und auf dem Dach herumspazieren können. Doof ist nur, dass die netten Bauarbeiter das tun müssen, um an die unteren Balkons heranzukommen. Und nun laufen ständig irgendwelche Leute an meinen Fenstern vorbei. ÄTZEND!!! Ich möchte auch mal wieder meine Rollos hochmachen und Sonnenlicht reinlassen... aber das wird wohl nix. Auf ins Vampirdasein, würd ich sagen...

Zurück zur Hämmerei... irgendwann kamen sie alle wieder... mittlerweile wird ja der Rost oder alter Lack oder WAS WEIß ICH vom Geländer geschliffen. Seit mittlerweile 14min am STÜCK!!!!!!!!!!!! (Jetzt sind es schon 20min!) Mein Kopf brummt, der Boden vibriert und meine Zähne pochen! Toll -.- Ich hoffe Bob ist bald fertig, sonst dreh ich hier durch!!! Das Blöde: jetzt regnet es auch noch in Strömen und ich kann mich nicht mal nach draußen flüchten!! Die Welt ist ungerecht!!!!!

Bauarbeiten; ja, das Resultat mag am Ende gut aussehen. ABER KÖNNEN DIE DAS NICHT LEISER MACHEN UND AM BESTEN WENN ICH NICHT DA BIN??????????????????

Ich hasse Bauarbeiter!

Mittwoch, 19. September 2007

Heimat und so

Ich war heute mal wieder Touri. Bin ich eigentlich immer, wenn ich "zuhause" bin. Zuhause ist in der Nähe von Stralsund, was in der Nähe von entweder Rostock oder der Insel Rügen ist. Je nachdem, was bekannter ist. Ich mag meine Heimat. Ich wohne (wohnte...) dort, wo andere Urlaub machen. Herrlich. Und es gibt immer neue Dinge zu entdecken.

Mein neuster Lieblingsort ist Sassnitz, ganz weit oben auf Rügen. Herrlicher Ort, zwar voller Touristen, die sich im Schneckentempo die Gegend angucken müssen und mal ganz spontan entscheiden, links abzubiegen, weil ihnen gerade mal so war. Gut, dass man kleiner Roter trotz einiger Altersschwächen wenigstens noch gute Bremsen hat. Und aufregen soll ja gesund sein. Irgendwie.

Jedenfalls: Sassnitz. Tolles Örtchen. Davor nannte ich Binz (ebenfalls auf Rügen) meinen Lieblingsort, weil ich mich absolut in die Architektur verliebt hatte (ja, ich bin ein Freak!), so herrlich italienisch. Aber Sassnitz hat nicht nur eben genau dieselbe Architektur, sondern auch unglaublich viele leerstehende Häuser/Gebäude. Sprich wunderbares Neues trifft auf wunderbares Altes. Dann noch die Ostsee vor der Tür und geboren ist der neue Lieblingsort.

Obwohl's die Ostsee natürlich auch in Binz gibt. Da ist der Strand auch besser, aber Sassnitz hat andere Reize. Gut, sagen wir, ich hab zwei Lieblingsorte. Na ja, eigentlich drei, denn da wäre noch der Nachbarort von Binz; Prora - mit kilometerlangen Ruinen des ehemaligen KdF-Bades. Da ist der Strand auch schön. Aber ich war ja in Sassnitz. Ne Tagestour. Und ohne meinen süßen Ford namens Kirk absolut nicht machbar. War heute wieder stolz auf meinen kleinen Fiesta, was der in seinem Alter noch alles kann. Egal wie laut er hämmert oder bei Tempo 100 beinahe auseinanderfliegt und zittert wie ein Greis. Er fährt noch und das ist die Hauptsache. Ich mag ihn!

Ich war also mit Kirk in Sassnitz und habe schöne, alte, leere Häuser entdeckt. Herrlich. Und einen unglaublichen Kaffeeladen mit nem superleckeren Cappuccino, nem netten Service und nem Keks extra. Lecker. Ja, ich also Touri laufe also mit Kamera in der einen und Coffee to go in der anderen Hand durch die Gegend. So muss das sein. Nicht im Partnerlook mit imaginären Begleitern oder mit Bauchtasche und beigen Schuhen. Nein, so ein Tourist bin ich nicht. Von denen gibt es ja auf Rügen und in Stralsund genug.

Bald bin ich wieder Touri/Studentin in Kiel, aber erst wieder nächsten Dienstag, wenns zurück nach Hause geht. Jetzt bin ich in der Heimat und genieße das Leben in Hotel Mama. Was ich übrigens nur aushalte, weil ich Kirk habe und der mich von Ort zu Ort bringt. Denn das Kaff, dass ich früher Zuhause nannte, ist ätzend, sterbenslangweilig, ein Depriloch. Dort mochte ich es erst, als ich 18 wurde und meinen Führerschein bekam. Die Zeit davor bleibt mal unerwähnt. Und seit ich dann Kirk von meiner Mutter bekam, die daraufhin lieber mit großen Autos fuhr und mir den Kleinen überließ, ja, seit dem liebe ich auch die Hansestadt vor der Tür meines Heimatdorfes.

Auch in Stralsund entdecke ich immer wieder neue schöne Orte, es wird nie langweilig als Touri in der eigenen Heimat. Auch wenn mir hier manchmal die Decke auf den Kopf fällt und ich beinahe vor Langweile krepiere, ja, dennoch ist Heimat etwas Schönes. Aber nur solange genug Sprit im Tank ist. Wie ich die Jahre ohne Auto überlebt habe, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Was mich daran erinnert, dass Kirk im Dezember zum Tüv muss. Ich ahne schreckliches. Sehr schreckliches. Natürlich hat meine Mutter (ausnahmsweise) Recht, wenn sie sagt, dass der kleine Rote die meiste Zeit unbewegt auf dem Hof steht und ich nur mit ihm fahre, wenn ich hier "Urlaub" mache; und teuer ist er auch, seine Versicherung erst, und bei den Benzinpreisen.

Aber ich brauche ihn, egal, wie selten ich jetzt auch nur noch hier bin. Ich brauche ihn, er ist der Puffer, der mich davor bewahrt, die Leute in den weißen Kitteln auf mich aufmerksam zu machen. Ohne Kirk wäre das Leben etwas weniger rot. Ach Kirk. Nein, er heißt übrigens nicht Kirk, weil ich heimlicher Star Trek Fan bin, sondern 1) weil ich eher Gilmore Girls Freak bin und 2) weil ich als ewiger Kiel-Fan mir vor ner ganzen Weile überlegt habe, dass, sollte ich mal ein Auto in Kiel haben, dessen Nummer KI-RK-irgendwas sein wird! Jawoll. Aber okay, bis das mal soweit ist... Ach, Kirk...

Ja, Heimat. Heimat ist schön; aber irgendwann muss es auch mal wieder nach Hause gehen. Sonst würde die Heimat ihren Reiz verlieren. Auf die Heimat!

Dienstag, 28. August 2007

Tut Tut Tut Tut Tut

Ist es eigentlich wirklich so ungewöhnlich, dass ich es hasse, ans Telefon zu gehen, wenn es klingelt?

Gut, das muss man auch nur eingrenzen: wenn ich ans Telefon meiner Eltern gehe (unter welcher Nummer ich ja früher auch zu erreichen war)?
Ich hasse es einfach, mich nach diesem ätzenden Klingelton (der sogar im Kanon dudelt, da meine Eltern zwei Telefone haben und jedes eine andere Melodie hat; kein Wunder also, dass man da leicht durchdreht!) mit nem super kreativen "Hallo?" oder nem noch kreativeren "Ja?" (ich benutz eher selten meinen Nach- oder vollen Namen am Telefon, Teil meiner Telefonphobie) zu melden, um dann zu hören, dass nach mir gar nicht verlangt wird. Vielleicht ist sogar die Oma dran oder die Tante, die man nur zu Weihnachten mal sieht. Und mit denen muss man dann überflüssigen Smalltalk betreiben, bis man endlich mal ein Elternteil gefunden hat, dass einem den Hörer abnimmt.

Ich hasse es einfach.
Ich telefoniere nicht gerne. Mit Freunden, okay, lässt sich ertragen und kann auch witzig sein. Aber dennoch finde ich das telefonieren so doof. Unpersönlich und allgemein... Auge in Auge mit jemanden reden ist viel besser; ich kann schließlich keine Grimassen durch den Telefonhörer schneiden. Und meine Mimik sieht da auch keiner. Und das olle obligatorische Schweigen zwischendrin kann am Telefon komplette Folter sein. Auge in Auge ist das okay, da kann man sich ruhig mal anschweigen oder sonstwas tun und sonstwo in der Gegend umhergucken. Am Telefon ist es alles so konzentriert auf hohle Worte.

Ich hasse telefonieren.
Blöder find ich es noch, wenn man dann mal bei Muttern anrufen soll (der wöchentliche Pflichtanruf sozusagen) und entweder ruft man zur falschen Zeit an (weil gerade die Lieblingssendung kommt) oder es ist einfach nichts los und man schweigt sich mehr an als dass man Worte austauscht. Ätzend.
Schlimmer noch, wie eben erlebt, wenn man kostbare Zeit, die man mit anderen Zeitvertreiben nutzen könnte, damit verschwendet, vergeblich zu Hause anzurufen. Es aber dauernd besetzt ist!
Was soll der Scheiß? Da wird gesagt; ja, ruf doch heut Abend mal an... ich rufe also am Abend an. Mehrere Male. Mit dem halbleeren Akku meines Telefons kämpfend. Und was höre ich? Tut tut tut tut tut tut. Danke fürs Gespräch! Dann nicht.
Das muss ich mir dann auch nicht antun. Danke!

Ich hasse telefonieren. Da schreib ich doch lieber SMS! Da kann man wenigstens noch Emoticons verwenden. Jawoll!

Mittwoch, 22. August 2007

Verschleppt vom Mainstream

Hach ja. Das muss jedem ja mal passieren. Hinterrücks vom Mainstream verschleppt zu werden. Wenn dann auch noch die doofe Kuh namens Langeweile dazu kommt und einem einfach so die Augen zuhält, dann hat man ja eigentlich keine andere Wahl, als dem Monster Mainstream zu folgen.

Ja, Mainstream. Jeder hat ein Blog. Ich bin aber nicht jeder! Ich will nicht jeder sein. Und doch schreib ich mir hier gerad die Fingerchen taub. Hmm. PARADOX! Egal, muss sein, Langeweile zwingt mich dazu!

Denn was soll man als arme Studentin in seinen Semesterferien auch anderes bis Ende Oktober machen? Ja, ich bin faul. Ich könnte mich sonst wie bilden und so. Sachbücher lesen und intellektuelle Filme und sowas gucken. Ins Theater gehen. Mich stumpf in die UB setzen, umgeben von anderen fleißigen Studenten. Was auch immer. Aber ich habe nichts zu tun. Muss keine Hausarbeiten schreiben, für keine Klausuren oder Prüfungen lernen. . Ich nicht. Hab ja auch erst ein Semester rum, da brauch ich doch nach den 4 Monaten Studium erstmal ne Pause. Jawoll!

Und was macht SemFler, wenns gelangweilt ist? Bloggen. Aua. Wie tief wir gesunken sind. Naja, egal. Stecke eh schon zu tief drin, nicht wahr? Also nicht mehr dagegen wehren. Ich bin also ne faule Socke, die lieber doof rumbloggt, als z.B. zu arbeiten oder dem Hotel Mama, in dem ich derzeit hause, irgendwie zur Hand zu gehen, oder mich andersartig nützlich zu machen. NEIN! Ich mach nichts. Aber ich blogge nicht nur, ich wandle schlafwandelmäßig auf diversen Foren umher, ich bin sogar relativ aktiv auf king.com. Ja, ich bin faul und kann nichts dagegen tun.

Heute habe ich mir allerdings mal vorgenommen, an die frische Luft zu gehen. Bzw. mich in mein kleines rotes Autolein zu setzen (das seine Zeit hier in der Heimat absitzen muss, während ich in der großen Stadt studiere, armes Autolein! Ich vermisse es sehr, wenn ich mal wieder bei eiskaltem Wind an der Bushaltestelle stehe!). Ich werde mich also in mein Auto setzen und Richtung Stadt fahren. Was unbedingt sein muss, da man in diesem Kaff, das ich Heimat nenne, einfach nur versauert. Verblödet. Irre wird.

Heimat hin oder her, hier gibt es einfach nichts zu tun und nachdem ich nun seit 4 Monaten in der (für mich) riesigen Stadt Kiel wohne, wirkt dieses Nest doch zuuu idyllisch. Nicht zu vergessen sind all die ollen Erinnerungen an meine Schulzeit, die mich hier heimsuchen. Nicht nett. Schon damals wollte ich unbedingt weg. Nein, ich hatte eine nette Schulzeit, meine Schule lag in einem ähnlich idyllischen Nest, keine Großstadt, eine Kleinstadt, und eigentlich wars doch nett. Aber das liegt hinter mir und ich will keinen Schritt zurück machen. Die Zeit am Gymnasium ist vorbei, jetzt zählt nur die Zukunft an der Uni.

Jedenfalls, ich schweife ab... ich wollte mich in mein Auto setzen und in die nächste Stadt fahren, denn hier ist ja nix los. Dort werd ich entweder shoppen (was bei näherer Betrachtung des Geldbeutel allerdings eher Wunschdenken ist) oder wahllos in der Gegend rumlaufen. Ich werde wohl Letzteres tun, meine Kamera natürlich immer an der Frau. Ich liebe es, durch irgendwelche Städte zu laufen, auf der Suche nach schönen, außergewöhnlichen Motiven. Eines meiner Hobbies. Meistens ziehen mich verlassene, verfallene, andersartig nicht mehr in das belebte Stadtbild passende Gebäude an. Faszination Verfall. Jawoll, ich bin so ein Freak.

Keine Ahnung wieso, aber ich liebe alte, verlassene Häuser und Gegenden. Da spürt man längst vergangene Zeiten, eine Vergangenheit, die mal nicht meine ist. Eine schöne Abwechslung. Abgeplatzter Putz, sich wölbende Tapeten, der Zahn der Zeit an allem. Herrlich. Also ab in die Stadt und neue alte Häuser suchen. Obwohl ich mittlerweile jedes leerstehende Haus der Stadt mindestens zweimal fotografiert habe. Hmm. Naja, in meinem Hinterkopf hab ich aber bereits neue Ziele vor Augen. Wie gut, dass man kleines Auto so lange auf mich warten konnte. Damit werd ich mir schon die Zeit vertreiben.

In dem Sinne werde ich jetzt mal das Bloggen lassen und Autochen anschmeißen (muss vllt noch aufgezogen werden, der gute kleine Fiesta xD). So viel zu mir. Mehr sinnlose Gedanken wird es sicher bald geben. Denn was gibt es hier auch sonst zu tun? Friede dem Mainstream!!