Dienstag, 15. Januar 2008

Nachtaktive Prokrastination

Wie überwindet man Schlaflosigkeit?


Man bleibt einfach wach. Fern vom Bett, in dem man sich sowieso nur umherwälzen würde. Wachgehalten oder abgelenkt durch diverse Aktivitäten, die das Internet so bietet. Musik hören und Nachbarn ärgern (als Revenge zu deren mir suspekten Geräuschen); Yatzy auf king.com mit irgendwelchen Leuten spielen, die auch nicht schlafen können oder gerade erst internationalerweise aufgestanden sind; durch diverse Foren wandeln und Spuren hinterlassen; irgendeinen Scheiß machen/gucken/lesen; im studiVZ die beklopptesten Gruppen durchforsten oder Leute bespannern.
Sinnlos. Definitiv sinnlos. Aber sinnvoller als sich unmüde ins Bett zu legen.

Ja, so mache ich das mit der Insomnia seit einer ganzen Weile. Das Studentenleben bietet sich dafür auch perfekt an. Die meisten meiner Veranstaltungen sind nachmittags, aber auch an Tagen wo ich schon relativ zeitig (=ab um 8 bzw. 10) aufstehen muss, bleibe ich die Nacht davor nachtaktiv. Denn meiner sehr naiven Logik folgend, bin ich nicht mehr schon um 8 wach, sondern erst um 10, wenn ich beispielsweise um 2 ins Bett gehe. Ist dieselbe Anzahl an Schlafstunden, aber mir gibt es das Gefühl, als hätte ich länger geschlafen. Ja, Logik. In Physik und Mathe war ich schon immer eine Niete. Vollkommen egal, denn ich fühle mich morgens/mittags wacher und ausgeschlafener als zuvor.

Danke Schlaflosigkeit! Danke Internet.

Und so gebe ich mich wieder dem sinnlosen Herumsurfen hin. Um die Zeit tot zu schlagen. Muss ja morgen eh erst um 16 Uhr zur Uni. Man, hab ich ein Leben! Aber die 6 dicken Klausuren, die in weniger als nem Monat anstehen, sind trotzdem doof. Und wie ich mich kenne, wird sich mein prokrastinierendes Selbst dann wieder nächtelang vorm PC ausruhen, bis es zu spät ist. Aber nächstes Semester wird alles anders!
Das hab ich schon im letzten Semester gesagt. Aber muss ja keiner wissen!